Thorsten Heins, der deutsche Chef des kanadischen Unternehmens BlackBerry, rechnet damit, dass die Verbraucher in fünf Jahren nicht mehr zu einem Tablet-Computer greifen werden, da schlichtweg die Gründe für einen Kauf fehlen. Dies bestätigte Heins in einem Interview mit Bloomberg.
Nachdem Heins im März bereits Apple's iPhone kritisierte folgt nun ein weiterer Seitenhieb, der zwar nicht primär gegen den kalifornischen IT-Konzern, sondern gegen die versammelte IT-Branche gerichtet ist. Pikant ist an den Aussagen jedoch die Vorgeschichte von BlackBerry, dessen Tabletmodell Playbook sehr stark floppte, da die Kanadier den Tablet-Computer im April 2011 mit einer mangelhaften Software und fehlenden grundlegenden Features veröffentlichten. Von einem Einstiegspreis von Höhe von 499 US-Dollar reduzierte das Unternehmen den Verkaufspreis zuletzt auf bis zu 299 US-Dollar, damit ein Großteil der Restbestände abgesetzt werden konnte.
Mangelnde Software sorgte für Defizite beim Vertrieb des BlackBerry Playbook
BlackBerry, das zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Playbook noch Research in Motion (RIM) hieß, reagierte erst gut zehn Monate nach dem Markstart des Tablets mit einem umfassenden Update und besserte somit einige Mängel effizient aus. Doch das Playbook OS 2.0 Update folgte viel zu spät, da Apple mit dem iPad 2 bzw. dem iPad der dritten Generation zahlreiche Verbraucher erreichen konnte, die auf der Suche nach einem Tablet und von den negativen Rezensionen der Presse zum Playbook geprägt waren. Dass das Unternehmen auch im Jahr 2013 kein Interesse daran hat, im Tabletmarkt aktiv zu werden, zeigt die aktuelle Update-Politik. So ist das neueste OS BlackBerry 10 bis dato nicht für das BlackBerry Playbook verfügbar.
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