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Weblogit | November 25, 2024

MINIX Neo X6 im Test: Der kleine Bruder für Filmfreunde

MINIX Neo X6 im Test: Der kleine Bruder für Filmfreunde

Das MINIX Neo X6 ist bei uns im Test: Eine kostengünstige(re) Android-Box für Streaming, lokale Videodateien und diverse Apps auf dem großen Schirm. Lohnt sich der Kauf, oder sollte man lieber zu einem performanteren und kostspieligeren Modell greifen?

Mit in der Box ist eine simple Infrarotfernbedienung für den allgemeinen Gebrauch, die einwandfrei funktioniert und auch den faulen Bediener mit ungenauem Zielen nicht abstraft. Für den vollen Funktionsumfang empfehlen ich jedoch eine drahtlose Tastatur und eine Maus, falls kein Touchpad integriert ist. Die Fernbedienung kann das Gerät übrigens kurioserweise nicht anschalten, dafür ist der mindestens 1 Sekunde zu drückende Power-Button verantwortlich.

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Außerdem gibt es ein USB-Kabel für Firmwareupdates, ein recht kurzes HDMI Kabel für den TV- oder Monitoranschluss und ein gebrandetes Netzteil von MINIX. Die WLAN-Antenne der Einheit ist abnehmbar und nur geringfügig länger als das Gehäuse. Wer keine Lust auf WiFi hat, kann das Neo X6 auch per Ethernet-Port an den heimischen Router anschließen und sich die Antenne sparen.

Auf der auf Amlogic S805 basierten Dose läuft Android 4.4.2 KitKat, vorinstalliert sind unter anderem XBMC Gotham in einer angepassten Version sowie MX Player und ein Dateimanager sowie ein minimalistischer Videoplayer.

Zusätzlich gibt es AirPin Pro (für AirPlay und Miracast) sowie AirDroid (Weboberfläche zur Verwaltung des Geräts und für bequeme Dateitransfers über WLAN/LAN). Falls ihr noch nie von so einem Gerät gehört habt: Apps werden auf dem Neo X6 ganz normal über den Google Play Store bezogen, darauf läuft so ziemlich alles, was es für Android gibt.

Es gibt wahlweise eine Metro genannte Oberfläche mit Kacheln, die fernbedienungs- und wurstfingerfreundlich ist. Ansonsten kann man auch den Launcher (für iOS-Nutzer: das Springboard) seiner Wahl einrichten. Ich bevorzuge die nackte Android-Oberfläche aus Gewohnheit.

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Kleine Schwäche: Intensivere 3D-Anwendungen

Entgegen der X8-Serie hat diese kleine Einheit etwas weniger Dampf unter der Haube, was sich aber im Alltagsgebrauch kaum bemerkbar macht. Wer den Fokus nicht auf Gaming legt und sich mit simplen Spielchen oder dem gelegentlichen SNES-Emulator begnügt, kommt hier wunderbar damit aus. Betont wird von MINIX vor allem die Media Player Kapabilität des Devices.

Video-Playback

Ich habe ein paar Samples in h265 1080p mit hoher Bitrate und Filme in h264 ausprobiert, soweit gab es keinerlei Probleme. Extensive Format-Tests ergeben, dass die Box lediglich keine Freude an Webm und Real Media Videos hat (RMVB bzw. RV9/RV10).

Bei h265-Clips konnte man außerdem lediglich Abspielen und nicht Spulen. Alle gängigen Formate für Videos und Filme laufen absolut einwandfrei. Flash-Unterstützung gibt es nicht out-of-the-box, kann aber möglicherweise nachträglich und vermutlich recht wackelig hinzugefügt werden.

Sound

Einen optischen Audioausgang gibt es hier nicht, der Sound wird über HDMI (1.4b) weitergeleitet und kann von einem TV oder Receiver entgegengenommen werden. Ich habe den Sound für den Test durch meinen Monitor per Klinkenbuchse an einen Receiver weitergeleitet und keinerlei Probleme gehabt.

Es gibt auch einen Klinkenport für Kopfhörer und dergleichen. Für Surround ergibt es natürlich Sinn, per HDMI-Receiver o.ä. die entsprechende Weitergabe des Signals zu gewährleisten. Die Box beherrscht AC3, Dolby Digital 5.1 und TrueHD 5.1 sowie DTS-MA. Bei 7.1-Sound soll es anderen Testern zufolge manchmal Ruckler geben.

Ports und co.

Zur Erweiterung gibt es einen microSD-Slot sowie zwei USB-Ports, an die sich Zubehör oder beispielsweise auch ein USB-Speicherstick oder eine Festplatte anschließen lassen. Bluetooth gibt es auch, aber ohne LE. Die Videoausgabe ist 1080p mit variabler Refresh Rate von 24 bis 60 Ghz. Speichermedien werden ohne Probleme erkannt und lassen sich auch in der XBMC-Bibliothek hinzufügen. Netflix funktioniert übrigens in SD, aber nicht in HD.

Performance

Gefühlsmäßig ist die kleine Kiste mit dem Quad-Core Cortex A5 überraschend schnell, man merkt auch deutlich die stetig zunehmende Politur der MINIX-Entwickler am System. Apps starten sehr schnell und zuverlässig, die Stabilität ist bis auf eine Ausnahme (Play Store verabschiedete sich bei einer Installation, beim zweiten Anlauf klappte es jedoch) auch gegeben gewesen.

Multitasking ist dank 1 GB Arbeitsspeicher kein Problem. Beim Medienkonsum ist der X6 wie erwähnt eine Freude - auch die Netzwerkgeschwindigkeit über 802.11n-WLAN schöpfte meinen Anschluss (aktuell 40 Mbit down und 4 Mbit up) aus. Der interne 8 GB eMMC Speicher ist knackig schnell.

Die Quad-Core Mali 450 GPU reicht für kleinere Spielereien, wie oben erwähnt. Spiele wie Riptide GP2 sind absolut spielbar, wenn auch nicht auf höchster Stufe bei 1080p Auflösung. Im Browser merkt man auf jeden Fall einen Unterschied zum stärkeren X8, wo das Netz ein bisschen mehr Spaß macht.

Benchmarks

Hier noch einige Eindrücke der typischen Android Benchmarks zum Vergleich, oftmals bewegt sich der X6 im Bereich des neueren Nexus 7 Tablets von Google:

Erhältlich ist der Minix Neo X6 bei Amazon.


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Bewertung

Film- und Streamplayback
10
Sound
7.5
Dateisystemunterstützung (NTFS)
6
Performance
7.5
7.8

Gemischte Gefühle

Das MINIX Neo X6 ist primär eine Medienplattform, beispielsweise für den intensiven Gebrauch von XBMC oder Streams und jede Menge Filme auf der heimischen Festplatte. Außerhalb dieser Domäne wissen die anderen Modelle von MINIX aber besser zu überzeugen. Ich persönlich würde lieber 40 Euro mehr für das X8-H (Unser Test) ausgeben - aber das kommt ganz auf Eure Bedürfnisse an.

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