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Weblogit | November 22, 2024

Goodbye Kinect, Hello XTR3D! (Extreme Reality)

Extreme Reality 3D oder XTR3D soll eine hervorragende Alternative zu Microsoft's Kinect sein, die auf zusätzliche Hardware verzichten kann. Kinect basiert bekanntlich auf Software-Technologie die damals von den Briten bei Rare Ltd. entwickelt wurde (ja tatsächlich, die Macher von Goldeneye 007 und Perfect Dark!) und von einer RGB-Kamera, einem Tiefensensor und Mikrofon Gebrauch macht. Die Tiefenkamera wurde von PrimeSense entwickelt und setzt einen Infrarot-Projektor samt passener Kamera ein, um Distanzen zu messen. Das Ganze funktioniert über ein Lasergitter, welches verschiedene Abstände mit einem Muster für die Software deutlich werden lässt.

XTR3D hingegen benötigt keine zusätzliche, kostspielige Hardware. Es handelt sich also um eine rein softwarebasierte Tracking-Lösung, die lediglich eine passende Webcam voraussetzt. Der Hersteller denotiert die Anforderung sogar als "any Standard 2D Camera", wobei ich kaum glaube, dass eine 10€-Webcam genügend störungsfreie Bildinformation für das Tracking liefern könnte. Es geht also um Bewegungserkennung im 3-Dimensionalen Raum, das Steuern mit dem Körper. Das Marketing von Extreme Reality 3D legt besonderen Fokus auf die Gaming-Sparte, tatsächlich findet ein Teil der Softwarelösung allerdings bereits Einsatz bei diversen OEMs und Produkten wie Fernsehgeräten, inklusive einigen Samsung-Modellen.

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Kinect ohne... Kinect?

Der Plan der Isreal-basierten Herstellers von Extreme Reality: Kinect mit reinen Software-Mitteln zu überholen. Ist das überhaupt möglich? Tim Hornyak von CNET durfte XTR3D ausprobieren und befand das System für größtenteils solide, angesichts der eingesetzten Hardware. Das klingt für mich primär nach einer diplomatischen Aussage eines Journalisten, der ein Unternehmen nicht verärgern möchte.

XTR3D soll überdies imstande sein, ein simplizifiertes 3D-Skelett (in der Computer-Animation werden Modelle mit sogenannten "Joints" oder "Bones", also Knochen oder Gelenkstücken versehen, um sie einfacher steuern zu können) des Nutzers darzustellen. Die Werbung verspricht natürlich, wie einst bei Kinect, ein ziemlich latenzfreies Nutzungserlebnis. In der Realität werden Motion-Tracking-Systeme, die nur Gebrauch von einem optischen Sensor machen, sich wohl kaum von Verzögerungen befreien können. Gute Beispiele für die nötige Brückenlösung finden sich bei PlayStation Move oder den gemischen Eingabemethoden der Wii U, die zügiges und präzises Tracking erlauben.

XTR3D wird keine Fingerrichtung oder ähnliches feststellen können

Präzision ist ein weiterer Punkt, der zwar bei Ganzkörper-Steuerung (und großen Bildschirmen) nicht ganz so sehr im Vordergrund stehen muss, aber bei kamerabasierten Lösungen meist leidet. Selbst das Kinect mit projiziertem Hilfsraster schafft es selten, eine Menü-Navigation bzw. einen Cursor wirklich bequem und sinnvoll kalibriert steuern zu können. Falls ihr einmal ein Xbox 360 Spiel mit Kinect bedient habt, wisst ihr sicherlich um den "Drift", von dem ich hier spreche.

Es mangelt also noch an einer Lösung für feinere Cursorbewegungen, zumindest solange es noch keine komplett gestenbasierten Interfaces gibt. Denn bis dahin dürfen wir höchstens die gigantischen Fenster und Tabellen aus dem Promovideo bewundern, wirklich effizient könnte XTR3D wohl erstmal nur beim Gaming (oder eben im Smart TV) sein.

Panda Mania XTR3D

Aktuelle Testsoftware für XTR3D sieht eher rudimentär und "easy" aus

Ein letzter Punkt noch, der purer Marketing-Bull ist: "full-body 3D motion capture software". Um wirklich dreidimensionale Körpervolumen zu interpretieren, müsste XTR3D eure körperliche Fülle abschätzen können, oder aus den vorhandenen Bildern interpolieren können. Verschwindet eure Hand hinter eurem Rücken, wird auch XTR3D nur "Guesswork" abliefern können. Es ist also mehr eine Art 2,5D-Motion-Capturing mit 3D-Solver dahinter. Spannend ist dennoch zu fragen, woher die Effizienz der aktuellen Trackinglösung rührt, die angeblich sehr wenig Systemressourcen benötigen soll.

Extreme Reality hat seit dem 03. Januar eine erfahrene CEO-Dame an der Spitze

Die Firma hinter XTR3D hat übrigens vor kurzem den Geschäftsführer gewechselt. Sarit Firon, eine Geschäftsführerin mit über 20 Jahren Erfahrung in diversen leitenden Positionen, soll die 2005 gegründete Firma aus Herzliya, Israel nun zur vollen Realisierung des Potenzials ihrer Patente bringen. Die immer weiter verkümmernden grob-motorischen Fähigkeiten der Menschheit irgendwie noch zu retten ist auf jeden Fall ein nobles Ziel. 😉

Wir bleiben gespannt und warten auf die ersten Umsetzungen auf den Geräten die wir so schätzen: Extreme Reality plant nämlich einen Einsatz auf mobilen Plattformen (ohne geht es wohl heutzutage sowieso nicht mehr) und bietet aktuell bereits frühen Entwicklern den Zugang zum SDK an, auf Anfrage und Bewerbung.

via CNET


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