Steve Wozniak kennen wir vor allem als offenen und polarisierenden Menschen, der vor Jahrzehnten zusammen mit Steve Jobs und Ronald Wayne das Unternehmen Apple gründete. Auch wenn er an sich bei Apple nichts mehr zu sagen hat, ist er nach wie vor ein gern gesehener Gesprächspartner, wenn es denn um den Apfelkonzern aus Cupertino geht. In einem Interview mit den US-Kollegen von Reuters sprach er nun ein paar Probleme an, die ihm offenbar schon seit Längerem auf der Seele lagen.
Er sieht vor allem die aktuelle Entwicklung von Apple in einigen Teilen auf diesem Planeten als sehr kritisch - besonders den chinesischen Markt habe man verschlafen. Während andere, meist heimische Hersteller, ordentliche Zuwächse bei den Marktanteilen verzeichnen können, muss sich Apple mit sinkenden Marktanteilen in China herumzuschlagen. Auch wenn hierbei verschiedene Gegebenheiten und Unstimmigkeiten mit den ortsansässigen Providern eine wichtige Rolle spielten. Apple scheint es einfach nicht zu verstehen, was sich die Kunden im Reich der Mitte tatsächlich wünschen.
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Beispielsweise wünschen sich chinesische Kunden und Zubehör-Händler frische Ideen und neue Produkte. Ebenso sollte Apple dringend an neuen Designs für seine Produkte feilen, da die Kundschaft laut diverser Händler sich satt gesehen hat. Und damit liegen die chinesischen Händler gar nicht mal so falsch. In den letzten beiden Jahren brachte es das Unternehmen lediglich auf Produkt-Updates. Mit Neueinführungen von spannenden Produkten hielt sich Apple jedoch zurück. Lediglich das iPad mini, wenn man es denn als neues Gerät bezeichnen kann, wurde vorgestellt. Alle anderen Produkt-Linien werden mehr oder weniger mit einem Upgrade neu auf den Markt geworfen. Kein Wunder, dass viele und langjährige Apple-Kunden mit dem Sabbern beginnen, wenn sie einmal aus dem Fenster schauen und sehen, was andere Hersteller präsentieren.
http://youtu.be/hGIlCgoFuE0
Dabei funktioniert der asiatische und besonders der chinesische Markt natürlich vollkommen anders, als zum Beispiel der amerikanisch und der europäische Tablet- und Smartphone-Markt. Dabei macht sich Apples fehlende Flexibilität spätestens in diesem Jahr bemerkbar. Während direkte Konkurrenten wie Samsung im großen Stil an Marktanteile hinzugewinnen können, weil sie eben auch kontinuierlich neue Produkte auf den Markt bringen, darf sich Tim Cook & Co über eine Halbierung des Marktanteils auf dem chinesischen Smartphone-Markt freuen. Auf gerade einmal 5 Prozent kam das iPhone im zweiten Quartal, Samsung hingegen auf 18 Prozent. Einziges Flaggschiff in China war bislang das iPad, welches mit wahnsinnigen 49 Prozent die Spitze darstellte. Aktuell ist dieser Wert auf 28 Prozent geschrumpft.
"Wir haben den chinesischen Markt nicht so gut angegangen, wie wir es hätten tun können."
So drückt es Wozniak in dem Interview aus. Wobei er sich offenbar immer noch als "Ehren-Apple-Mitarbeiter" hält, da er in der Wir-Form spricht. Sein Vorschlag: Apple sollte sich in China völlig anders aufstellen und ein komplett anderes Produkt auf den Markt bringen. In seinen Augen kann das eine Mischung aus Smartphone und etwas Neuem sein, beispielsweise indem eine enge Partnerschaft mit einem ortsansässigen Unternehmen eingegangen wird. Ob er hierbei Samsung als möglichen Partner sieht, wollte er aber nicht kommentieren.
Grundsätzlich könnte Apple von einer Partnerschaft in Asien profitieren, da es koreanische oder chinesische Unternehmen viel besser verstanden haben, wie der asiatische Markt funktioniert. Wichtig wäre dabei vor allem der Mix aus neuen Ideen und qualitativ hochwertigen Produkten. Beides zwei tragende Säulen in der Firmenphilosophie des Unternehmens mit dem angebissenen Apfel als Logo - zumindest noch bis vor einigen Monaten.
Bezüglich der Zukunft wünscht sich der Apple-Mitbegründer darüber hinaus auch etwas Risikobereitschaft. Aktuell hat er vor allem das Gefühl, dass die Chefetage das Treiben auf dem Markt beobachtet, statt sich selbst wieder einmal etwas zuzutrauen. Ebenso wünscht er sich größere Displays, offenbar ist ihm das jetzige iPhone deutlich zu klein. Ratschläge möchte er seinem Baby "Apple" beziehungsweise Tim Cook allerdings nicht erteilen. Er selbst bezeichnet sich ohnehin vielmehr als einen konfliktscheuen Menschen. Käme es zu einem ausführlichen Gespräch mit dem aktuellen Apple-CEO Tim Cook, dann könnte sich das Ganze in seinen Augen zu einer Auseinandersetzung entwickeln. Nur wird es dazu vermutlich nie kommen.
Mich interessiert nun natürlich noch Eure Sichtweise zu dieser Sache. Seht ihr es ähnlich wie "The Woz" und seid der Meinung, dass Apple zwar nach wie vor gute Produkte herstellt, aber die bekannte Power mittlerweile verloren hat? Oder seht ihr es weniger dramatisch?
via. Bloomberg / cnet / Reuters
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